Fachveranstaltung und Mitgliederversammlung in Wuppertal

Am 2. September fand im Internationalen Begegnungszentrum in Wuppertal eine Fachveranstaltung mit anschließender Mitgliederversammlung der Sektion Rechtspsychologie statt.

In einem ersten Fachvortrag referierte Herr Prof. Dr. Toprak von der Universität Dortmund zu muslimischen Familien und den Auswirkungen der Ehre auf Erziehung, Geschlechterrollen und Sexualität. In seinem Vortrag differenzierte er zwischen vier verschiedenen primären Familientypen, welche sich in konservative, religiöse, leistungsorientierte und moderne unterteilen lassen. Diese vier Familienstrukturen unterscheiden sich hinsichtlich grundlegender Ausrichtungen wie beispielsweise Erziehungsstil, Werten und Normen, aber auch hinsichtlich konkreter Manifestationen, wie Deutschkenntnissen oder Bildungsabschlüssen.In der anschließenden lebhaften Diskussion erörterten TeilnehmerInnen die Auswirkungen dieser Erkenntnisse auf die Gutachterpraxis.

Dr. Ann-Christin Posten von der Universität Köln berichtete in einem zweiten Fachvortrag, wie der physische und psychische Kontext Antworttendenzen und Gedächtnisleistungen beeinflusst. Dabei berichtete sie unter anderem, wie physische Wärme zu verstärkter Zustimmung im Antwortverhalten führt. Im Anschluss daran fand eine lebhafte Mitgliederversammlung der Sektion Rechtspsychologie statt. Nach einem Bericht des Vorstands und einer Aussprache über bisherige und geplante Aufgabenfelder und Tätigkeiten wurde die Änderung des § 1 (Streichung des letzten Satzes) der Geschäftsordnung mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit verabschiedet. Diese ermöglicht es der Sektion in Zukunft, wie auf der letzten Mitgliederversammlung geplant, eine eigene Geschäftsstelle zu unterhalten, welche u.a. Aufgaben im Bereich der Mitgliederinformation und -vernetzung übernehmen wird. Eine weitere Änderungen der Geschäftsordnung (bzgl. der Einladungsmodalitäten zur Mitgliederversammlung) wurde nach kurzer Diskussion als derzeit wenig praktikabel angesehen und deswegen vom Vorstand nicht zur Abstimmung gebracht.

Wir bedanken uns bei den Mitgliedern für die rege Teilnahme.
Cornelia Orth, Ann-Christin Posten

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